Eine Klimaanlage ist zum Kühlen da, wenn draußen Sommerhitze herrscht – das weiß jeder. Doch funktioniert das Prinzip auch andersherum? Kann man mit der Klimaanlage heizen, wenn es draußen kalt ist? Erfahren Sie in diesem Beitrag, ob das Heizen mit der Klimaanlage eine Alternative zu Strom- und Gasheizungen darstellen kann.
Der Wirkungsgrad einer solchen kleinen Wärmepumpe ist besser als bei einigen Bestands-Heizungen wie etwa Nachtspeicheröfen. Die Zahlen sprechen für sich: Ein Elektroheizkörper erzeugt aus einer Kilowattstunde Strom nur eine Kilowattstunde Wärme (1:1-Prinzip), während eine Klimaanlage vier oder mehr Kilowattstunden erzeugen kann. Mit diesem Wirkungsgrad sticht die Klimaanlage auch die Gasheizung aus. Diese kommt nicht ohne elektrische Pumpe aus, die einen vergleichsweise hohen Brennstoffeinsatz erfordert. Daher ist das Heizen mit Klimageräten bei moderaten Temperaturen bis knapp über null Grad oder in gut gedämmten Wohnungen kostengünstig und effizient.
Insbesondere für Besitzer von Altbauten ohne wasserführende Zentralheizung ist das Heizen mit Klimaanlage sehr interessant. Möchten sich diese eine Luft-Wasser-Wärmepumpe installieren lassen, kostet das mit neuen Leitungen und Heizkörpern schnell mal mehrere zehntausend Euro. Eine Split-Klimaanlage mit Innengeräten für drei Räume kostet etwa 3.000 € – und das bei einem Wirkungsgrad, der mit dem der Luft-Wasser-Wärmepumpe absolut mithalten kann.